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REGISTRIERENDie Desinfektion ist das einfachste und zugleich häufigste Aufbereitungsverfahren in der Wasserversorgung. Sie gewährleistet die Hygiene des Trinkwassers und hat zum Ziel Krankheiten zu vermeiden. Dazu müssen Krankheitserreger wie Protozoen, Bakterien und Viren abgetötet werden. Dies geschieht in kleineren Wasserversorgungen vorwiegend durch UV- Strahlung während in grösseren Anlagen auch chemische Oxidationsmittel wie Ozon und Chlordioxid weit verbreitet sind. Oft wird eine Desinfektionsanlage kombiniert mit einer Trübungsmessung betrieben. Dies dient als zusätzliche Sicherheit, wenn beispielsweise eine Quelle sehr schnell auf Witterungseinflüsse wie Starkregen reagiert.
Die Aufbereitung von Oberflächenwasser durchläuft oft mehrere Schritte von verschiedenen Filtrationsmethoden. Sehr kleine Partikel können zusätzlich durch die Beigabe bestimmter Hilfsstoffe veranlasst werden, sich zu grösseren Aggregaten zusammenzuballen. Dadurch werden sie in den Filtern besser erfasst. Diese Methode nennt man Flockung.
Die Schnellfiltration hat die Aufgabe, Partikel aus dem Wasser abzutrennen, indem das Wasser in offenen Becken oder geschlossenen Kesseln eine Quarzsandschicht durchfliesst. Die Fliessgeschwindigkeit ist sehr langsam und beträgt mehrere Meter pro Stunde. Das Prinzip ist der natürlichen Filtration im Boden nachempfunden.
Die Reinigung der Behältnisse erfolgt durch eine Rückspülung mit Wasser und/oder Luft.
Die Langsamfiltration hält sowohl Partikelstoffe wie auch mikrobielle Keime und biologisch abbaubare Stoffe zurück. Die Filter sind aus feinerem Quarzsand aufgebaut, was die Durchflussgeschwindigkeit stark verlangsamt. Der Platzbedarf solcher Anlagen ist entsprechend gross. Langsamfilter können bereits hygienisch einwandfreies und feststofffreies Wasser liefern.
Bei der Membranfiltration wird das Wasser durch feinste Ultrafiltrations-Membranen gepresst. Dabei unterscheidet man zwischen Mikro-, Ultra- und Nanofiltration. Bakterien, Parasiten und Viren werden so zwar nicht abgetötet, aber vollständig vom Trinkwasser abgetrennt. Die Membranfiltration ist eine effiziente Methode, die fast ohne Einsatz von Chemikalien auskommt und damit sehr umweltfreundlich ist.
Wenn Anthrazit oder Holzkohle bei hoher Temperatur mit Wasserdampf behandelt werden, entsteht Aktivkohle mit mikroskopisch kleinen Poren. Diese erzeugen eine grosse Oberfläche, an welche organische Stoffe wie Pflanzenschutzmittel anlagern können. Mit der Filtration durch Aktivkohle können auch kleinste Resten von organischen Spurenstoffen entfernt werden.
Um Ausfällungen und Farbveränderungen des Trinkwassers zu verhindern, werden in der Aufbereitung noch zusätzliche Verfahren angewendet. Sie alle garantieren eine gleichbleibende Qualität unseres Trinkwassers.
Flusswasser ist normalerweise starken Qualitätsschwankungen unterworfen. Wird daraus Trinkwasser gewonnen, lässt man es zuerst durch den Boden versickern. Auf diese Weise wird das Wasser einerseits im Untergrund gespeichert und gleichzeitig auf natürliche Weise gereinigt. Anschliessend gewinnt man es aus den Grundwasserbrunnen. Dieses Verfahren wird beispielsweise bei der Hardwasser AG im Grossraum Basel angewendet.
Im Rohwasser besteht ein Gleichgewicht zwischen Kalk und Kohlensäure. Je nach pH-Wert kann dieses empfindlich gestört sein und auf eine Seite tendieren. Kalkarmes bzw. kohlensäurereiches Wasser mit einem niedrigen pH reagiert aggressiv und kann zur Korrosion der Leitungsmaterialien führen. In solchen Fällen wird das Wasser durch Zugabe von Hydoxiden und Soda entsäuert.
In sauerstoffarmem Grundwasser kann durch biochemische Prozesse zweiwertiges Eisen und Mangan entstehen. Kommt dieses mit Sauerstoff in Kontakt, bildet sich schwerlösliches Eisenoxid, welches das Trinkwasser gelblich verfärbt.
Bei der Enteisenung und Entmanganisierung wird das Wasser mit Sauerstoff belüftet, wobei sich feste Partikel bilden. Diese werden geflockt und anschliessend durch einen Schnellsandfilter abgetrennt.
Wasserversorgungen müssen oft Tausende von Kilometern Leitungen unterhalten und schützen. Damit die Wasserqualität in diesem weitverzweigten Netz jederzeit einwandfrei ist, werden präventive Massnahmen ergriffen: Eine erste Voraussetzung ist eine stetige Investition ins Leitungsnetz.
Aber auch die Wasserbeschaffenheit wirkt auf das Leitungsnetz. Ein tiefer pH-Wert kann Korrosion hervorrufen und die Leitungen schädigen. Aus diesem Grund wird bei einem tiefen ph-Wert Lauge zudosiert.
Um das Trinkwasser im gesamten Verteilnetz keimfrei zu halten, werden oft zusätzlich geringe Mengen an Chlordioxid zugegeben. Diese Mengen sind in der Regel geschmacklich nicht festzustellbar.
Trinkwasser - das meist gebrauchte Lebensmittel - wird in hervorragender Qualität bis ans Haus geliefert. Für die Verteilung im Haus zeichnet der Liegenschaftseigentümer verantwortlich. Grundsätzlich braucht es dort keine weitere Behandlung mehr. Doch Trinkwasser wird zunehmend einer Nachbehandlung im Haushalt unterzogen - eine Entwicklung, welcher die Wasserversorger kritisch gegenüber stehen.
Trinkwasser - das meist gebrauchte Lebensmittel - wird in hervorragender Qualität bis ans Haus geliefert. Für die Verteilung im Haus zeichnet der Liegenschaftseigentümer verantwortlich. Grundsätzlich braucht es dort keine weitere Behandlung mehr. Doch Trinkwasser wird zunehmend einer Nachbehandlung im Haushalt unterzogen - eine Entwicklung, welcher die Wasserversorger kritisch gegenüber stehen.
Filtration und Enthärtung gehören zu den klassischen Methoden in den Privathaushalten. Die Wirksamkeit dieser Techniken ist nachgewiesen und der SVGW verleiht nach eingehender Prüfung ein Zertifikat für solche Anlagen. Trotzdem bedürfen sie einer regelmässigen und professionellen Wartung, um Qualitätsprobleme zu vermeiden. Der Einsatz von Enthärtungsanlagen bei Trinkwasser unter 32° französischer Härte wird vom SVGW nicht empfohlen.
Aus hygienischer Hinsicht ist bei fachgerechter Planung und Ausführung sowie bei einwandfreiem Betrieb und Unterhalt keine weitere Trinkwassernachbehandlung notwendig. Anlagen, welche nicht oder nur unzureichend kontrolliert und unterhalten werden, können sogar zu einer Verschlechterung der hygienischen Qualität des führen.
Damit Trinkwasser in bester Qualität ins Glas kommt, empfiehlt der SVGW, den Wasserhahn immer etwas vorlaufen zu lassen. So wird das "stehende" Wasser in den Leitungen verworfen und wir erhalten kühles und erfrischendes Trinkwasser. Dieses Prozedere ist insbesondere wichtig bei längerem Nichtgebrauch des Wasserhahns oder im Ferienhaus. Wird diese Regel eingehalten, schmeckt Wasser direkt ab Wasserhahn am besten!
Falsch installierte Leitungen oder Geräte können zu gesundheitlichen Problemen führen. Aus diesem Grund dürfen bei allen Trinkwasserinstallationen aussschliesslich Fachleute Hand anlegen. Dies ist in den Wasserversorgungsreglementen der Gemeinden geregelt. Die amtliche Lebensmittelkontrolle ist berechtigt, Hausinstallationen und Wassernachbehandlungsgeräte an Ort und Stelle zu kontrollieren.
Bleileitungen für Hausanschlüsse sind seit über 100 Jahren in der Schweiz verboten. Armaturen, Wasserzähler und Druckreduzierventile enthalten zwar in den Legierungen kleine Mengen an Nickel und Blei, doch wurden auch hier in den letzten Jahren die Prüfanforderungen erhöht.
Wenn Rostwasser aus der Leitung fliesst, liegt die Ursache oftmals in einer unzureichenden Durchströmung der Installation. Bleibt das Problem trotz guter Durchströmung weiterhin bestehen, kann dies das Zeichen einer fortgeschrittenen Korrosion mit entsprechender Schwächung der Rohrwandstärke sein. Die Sanierung solcher Schäden ist kostspielig und eine eingehende Information lohnt sich - der Gesundheit willen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Rohre zu sanieren. Der kathodische Korrosionsschutz ist ein elektrochemisches Verfahren, das in der Industrie angewendet wird. Für Hausinstallationen ist es weniger geeignet.
Eine Neubeschichtung mit Epoxidharz besticht durch seine Einfachheit. Die Verarbeitung stellt jedoch hohe Ansprüche und scheitert oft bei komplexen Systemen, sehr langen Rohren, vielen Verzweigungen und grossen Durchmessern. Bei unsachgemässer Sanierung können die Epoxidharze sogar zu einem Gesundheitsrisiko werden. Der SVGW empfhielt deshalb eine Sanierung mit Epoxidharz nicht. Eine Vereinbarung «Rohrinnensanierung von Trinkwasserleitungen» des SVGW soll Hausbesitzer, die trotzdem eine entsprechende Sanierung ihrer Trinkwasserinstallationen durchführen möchten, davor schützen, für allfällige entstandene Schäden aufkommen zu müssen.
Oft ist eine Totalsanierung mit der Freilegung und dem Ersetzen der Leitungen langfristig die lohnenswerteste Variante. Sie sollte in eine entsprechende Evaluation einfliessen.
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