SAVE THE DATE

Wie wollen sie benachrichtigt werden?

LOGIN

Passwort vergessen?

SIE SIND NOCH NICHT REGISTRIERT?

Profitieren Sie von unserer breiten und qualitativen Dienstleistungspalette.

REGISTRIEREN

Nutzung

Die Schweizer beziehen jährlich das Volumen des Bielersees aus den Wasserversorgungen

Die Landwirtschaft stützt sich zu einem grossen Teil auf eigene Wasserquellen

In der Schweiz werden jährlich über 2 Milliarden Kubikmeter Wasser genutzt. Dies entspricht zwei Mal der Wassermenge des Bielersees. Die Hälfte des Verbrauchs entfällt auf Industrie und Landwirtschaft, welche jedoch 80% ihres Bedarfs aus eigener Gewinnung decken. In Privathaushalten ist dies bei weniger als 1% der Fall.

Trotz der grossen Wassermenge, welche die Schweiz nutzt, wird vom Oberflächen- und nutzbaren Grundwasser nur gerade 1,5% gebraucht - wir verfügen diesbezüglich über immense Reserven. Nicht eingerechnet ist dabei jedoch der virtuelle Wasserverbrauch, also das Wasser, welches in Produkten wie Jeans, Computern, Autos, Fleisch, Gemüse etc. steckt. Mit der Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland wird auch der entsprechende Wasserverbrauch aus der Schweiz ausgelagert - mit ein Faktor, der zum sinkenden Wasserverbrauch hierzulande beiträgt.

Der Wasserbedarf in der Schweiz sinkt

Seit den 1980er Jahren sinkt der Wasserverbrauch in der Schweiz. Wasserspartechnik im Haushalt leistet einen Beitrag dazu. Der gesamte Trinkwasserverbrauch pro Kopf ist in der Schweiz rückläufig. Trotz stetiger Bevölkerungszunahme hat er sich seit Ende der 90er Jahre um über 100 Liter pro Person und Tag verringert und beträgt heute noch gut 300 Liter. Im eigenen Haushalt selber werden aktuell lediglich 142 Liter pro Person benötigt. Zählt man den Wasserverbrauch am Arbeitsplatz, in der Freizeit und in den Ferien dazu, ergeben sich über die gesamte Bevölkerung gemittelt rund 163 Liter pro Person und Tag.

Diese Entwicklung ist auf die Verbreitung von Wasserspartechnik in den Haushalten zurückzuführen. Spül- und Waschmaschinen sind viel effizienter geworden und in Bad und Küche finden sich immer mehr wassersparende Armaturen. Verschiedene Industriezweige haben zudem ihre Produktionsstätten und damit einen Teil ihres Wasserverbrauchs ins Ausland verlegt, was zum tieferen Pro-Kopf-Verbrauch in der Schweiz selber beiträgt.

Durch moderne Leckortung und systematischen Netzunterhalt konnten zudem die Wasserverluste im Verteilnetz eingedämmt werden.

Entwicklung des täglichen Trinkwasser-Verbrauchs in der Schweiz seit 1945.

Wo verbrauchen wir am meisten Wasser?

WC-Spülung an erster Stelle

Wird der Wasserverbrauch nach Anwendungen aufgeteilt, kommt Erstaunliches zu Tage: Die Toilettenspülung ist zwar seit 1997 rückläufig, ist aber mit über 40 Litern pro Person und Tag mit Abstand der grösste Wasserschlucker im Haushalt. Die Schweizer Bevölkerung scheint sehr hygienebewusst zu sein. Duschen und Baden folgt mit 36 Litern an zweiter Stelle.

Eindrücklich ist der Rückgang des Wasserverbrauchs auch bei Waschautomaten. Durch neuere Techniken konnte der Verbrauch um einen Drittel auf 17 Liter pro Einwohner und Tag gesenkt werden. Der Wasserverbrauch des Geschirrspülers hingegen bewegte sich schon 1997 in einem Bereich von 3-4 Litern und hat sich seither kaum verändert. Leicht abgenommen auf 22 respektive 16 Liter hat hingegen der Wasserverbrauch an Küchenspültisch und Lavabo. 

Dusche, Bad und Toilette machen über 50% des Wasserverbrauchs im Privathaushalt aus. Dusche, Bad und Toilette machen über 50% des Wasserverbrauchs im Privathaushalt aus.

Wasser sparen?

Nachteile des Wassersparens

Wir nutzen das Trinkwasser vielseitig. Einerseits ist es ein Getränk und dient als Grundlage zum Kochen, anderseits wird es für hygienische Zwecke wie Waschen, Duschen, Baden und Zähneputzen benutzt. Ausserhalb des Hauses wird Trinkwasser für das Giessen des Gartens, für den Swimming-Pool, das Waschen des Autos etc. eingesetzt. Gleichzeitig muss die Wasserversorgung auch genügend Wasser für die Brandbekämpfung bereitstellen.

Aus diesem Grund benötigt die Wasserversorgung ein Mindestmass an Wasservorräten. Geht der Wasserverbrauch zurück, kann dies zu verschiedenen Problemen führen.

  • Geringere Wassererneuerung und längere Verweildauer im Verteilnetz, was die Qualität des Trinkwassers beeinträchtigen kann
  • Überkapazität bei ursprünglich zu gross konzipierten Anlagen
  • Steigende Wasser- und Abwasserpreise, um die mehrheitlich fixen Kosten weiterhin decken zu können
  • Stärkere Ablagerungen im Kanalisationsnetz infolge sinkender Fliessgeschwindigkeit des Wassers, was häufigeres Spülen der Kanalisation erfordert

Wasser gegen Feuersbrünste

Eine weitere wichtige Aufgabe der Wasserversorgung ist die Bereitstellung von ausreichend Löschwasser zur Brandbekämpfung.

Löschwassereinspeisung zur Schonung des Trinkwassers

Die Wasserversorgung muss für den Brandschutz genügend Trinkwasser zur Verfügung stellen. An den Hydranten muss die Feuerwehr jederzeit genügend Wasser mit ausreichendem Druck beziehen können. Aus diesem Grund darf die Wasserversorgung die Leitungsdurchmesser nicht beliebig verkleinern und dem sinkenden Verbrauch anpassen. Das Hydrantennetz ist in den Ortschaften sehr dicht. Alle 60 bis 120 Meter steht ein Hydrant zur Brandbekämpfung durch die Feuerwehr zur Verfügung.

Das Lebensmittel Trinkwasser wird bewusst als Löschwasser genutzt, um die Synergien der teuren Wasser-Infrastruktur zu nutzen. Ein separates Verteilnetz für Löschwasser würde nahezu doppelt soviel kosten.

Rückhaltebecken

Bei Grossbränden kann das Löschwasser durch schädliche Substanzen kontaminiert werden. Es ist deshalb wichtig, bei potentiell gefährdeten Gebäuden Löschwasser-Rückhaltebecken zu installieren.