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REGISTRIERENHĂ€ufige Fragen zur TrinkwasserqualitĂ€t fĂŒr Konsumentinnen und Konsumenten.
In der Schweiz haben wir sehr gute TrinkwasserqualitĂ€t. Dieses Privileg ist sicherlich auf die gĂŒnstige geografische Lage zurĂŒckzufĂŒhren, die uns genĂŒgend Wasser durch NiederschlĂ€ge beschert. Wir sitzen buchstĂ€blich an der Quelle. Zentral sind aber auch das gute Funktionieren der Wasserversorgung, sei dies aufgrund der stetig getĂ€tigten Investitionen in die Infrastruktur, die BemĂŒhungen um den anspruchsvollen Schutz der Ressource Wasser, aber auch die Fortschritte in der Professionalisierung der Wasserversorgungsunternehmen und der Aus- und Weiterbildung der technischen Angestellten. Dank umfassender Kontrollen und Risikomanagement haben wir neben der guten TrinkwasserqualitĂ€t auch eine hohe Sicherheit der QualitĂ€t und der Versorgung mit Trinkwasser.
Trotzdem â eine absolute Sicherheit gibt es bei der Trinkwasserversorgung als «offenes System» nicht. Es bleiben bei allen BemĂŒhungen Restrisiken bestehen, seien dies Gefahren durch mikrobiologische Verunreinigungen, oder dass das Trinkwasser nicht abschliessend auf jeden denkbaren Stoff untersucht werden kann. Dennoch ist insgesamt die QualitĂ€t des schweizerischen Trinkwassers und die Sicherheit auf sehr hohem Niveau. Dies bestĂ€tigen die zahlreichen Untersuchungen, die routinemĂ€ssig und risikobasiert von den Wasserversorgungen selbst oder von den Behörden im Rahmen ihrer Aufsichtspflicht durchgefĂŒhrt werden. Das Schweizer Trinkwasser ist gesund.
Nachfolgend finden Sie Antworten auf hĂ€ufig gestellte Fragen zu möglichen Gefahren und zum Themenbereich Trinkwasser. SelbstverstĂ€ndlich stehen wir fĂŒr weitergehende Fragen gerne zur VerfĂŒgung, schreiben Sie uns eine Mail.
Das Trinkwasser in der Schweiz hat fĂŒr die Verbreitung von krankheitserregenden antibiotika-resistenten Bakterien in der Praxis keine Bedeutung, insbesondere auch im Vergleich mit anderen möglichen Quellen, diesen Schluss lassen Untersuchungen der Schweizer Wasserversorger zu. Das Vorkommen vereinzelter Resistenzgene oder resistenter Bakterien im Trinkwasser kann jedoch nicht gĂ€nzlich ausgeschlossen werden. Die Werte von Antibiotika im Grundwasser liegen in der Schweiz vereinzelt bei rund 10 ng/l. Es sind aber keine Studien bekannt, die zeigen, dass dadurch die Resistenzbildung im Grundwasser erhöht ist.
Eine Untersuchung der Uni ZĂŒrich zeigte, dass in Schweizer GewĂ€ssern resistente Bakterien â auch solche, die gegen mehr als ein Antibiotikum resistent sind, zu finden sind. Urbane RĂ€ume und landwirtschaftlich intensiv genutzte Gebiete waren am stĂ€rksten belastet. Eine weitere Studie zeigte, dass mit dem behandelten Abwasser multiresistente Bakterien und Resistenzgene in grosser Zahl in den Vorfluter eingeleitet werden. Die multiresistenten Bakterien reichern sich wĂ€hrend des Reinigungsprozesses relativ sogar an. Resistente wie auch multiresistente Keime hingegen sind demnach nachweislich in den GewĂ€ssern vorhanden (Messkampagne Eawag-SVGW).
FĂŒr aufbereitetes Trinkwasser hingegen kommt das Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereiches Eawag aufgrund eigener Resultate zum Schluss, dass antibiotikaresistente Bakterien und Resistenzgene â wenn ĂŒberhaupt - nur in sehr tiefen Konzentrationen vorliegen, die keine gesundheitliche Relevanz haben dĂŒrften. Auch fĂŒr nicht aufbereitetes Trinkwasser gilt, dass die natĂŒrlichen Trinkwasser-Ressourcen wie Grundwasser geschĂŒtzt sind durch Grundwasser-Schutzzonen, die eine wirksame Barriere fĂŒr antibiotikaresistente, pathogene Keime darstellt.
Aluminium im Trinkwasser wird im Kontext mit der Alzheimer-Krankheit nach wie vor kontrovers diskutiert; ein Zusammenhang konnte aber bis heute trotz zahlreichen Studien nicht bestÀtigt werden.
In der Trinkwasseraufbereitung im Zusammenhang mit der Filtration ist die Flockung und FĂ€llung mit Aluminium- und Eisensalzen (Flockungsmittel) ein vom Bundesamt fĂŒr Gesundheit anerkanntes Verfahren. Einige Wasserversorgungen in der Schweiz setzen es bei der Wasseraufbereitung vor allem von Seewasser aber auch vereinzelt von Quellwasser ein. Die Verordnung des EDI ĂŒber Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugĂ€nglichen BĂ€dern und Duschanlagen (TBDV) der Schweiz schreibt fĂŒr Aluminium im Trinkwasser einen Höchstwert von 0.2 mg/kg vor. Der Erfahrungswert aus der guten Verfahrenspraxis (GVP) liegt bei 0.05mg Aluminium pro Liter Trinkwasser. Beim Bier liegt er bei 2 mg/kg und bei LaugengebĂ€ck bei 15 mg/kg. Die EuropĂ€ische Behörde fĂŒr Lebensmittelsicherheit hat basierend auf den 2008 ihr verfĂŒgbaren Studien eine tolerierbare wöchentliche Aufnahme von 1 Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt. Das heisst, ein Erwachsener von 70 kg Körpergewicht kann tĂ€glich 10 mg Aluminium konsumieren, ohne seine Gesundheit zu gefĂ€hrden. FĂŒr diese 10 mg mĂŒsste er tĂ€glich mindestens 200 Liter Wasser trinken. Meistens liegt der Aluminiumgehalt sogar unter diesem Erfahrungswert, da bei den meisten Wasserversorgern keine Flockung notwendig ist.
In der Regel sind die Arsengehalte im Trinkwasser in der Schweiz gering. Doch vor allem in den Kantonen GraubĂŒnden, Tessin und Wallis können aufgrund geogener Belastungen Werte von mehr als 10 ”g Arsen pro Liter gemessen werden. Anfangs 2014 wurden in der Schweiz die Empfehlungen der WHO ĂŒbernommen und der Höchstwert von 50 ”g/L auf 10 ”g/L gesenkt. Im Wallis wurden in 33 Gemeinden zeitweilige Arsenwerte ĂŒber dem neuen Höchstwert dokumentiert. Betroffene Gemeinden haben bis 2019 Zeit, nötige Massnahmen zu ergreifen um den verschĂ€rften Arsen-Anforderungswerten zu genĂŒgen.
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Asbestfasern können in geringsten Konzentrationen im Trinkwasser vorkommen. Dorthin gelangen sie durch den Abrieb aus asbesthaltigem Gestein oder aus asbesthaltige Rohre. Im Gegensatz zur Inhalation gefÀhrdet die Aufnahme von Asbestfasern mit Trinkwasser gemÀss heutigem Wissensstand die Gesundheit nicht.
siehe auch: Forum Asbest
Bleigehalt vom Trinkwasser ist kein Problem in der Schweiz. Blei in Trinkwasserrohren ist in der Schweiz seit 1904 verboten. Trotzdem sind viele Armaturen aus Messing gefertigt, einer Legierung aus Kupfer, Zink und ganz geringen Anteilen von Blei. 2007 wurde die Anforderung an die Armaturen in der Schweiz vom SVGW zusÀtzlich verschÀrft und seither umgesetzt.
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Biozide stellen nach heutigem Wissensstand keine akute Gefahr fĂŒr die TrinkwasserqualitĂ€t das. Die Wasserversorger untersuchen jedoch nur relativ wenige ausgesuchte Wirkstoffe von den ĂŒber den 5000 Biozidprodukten. Im Sinne einer Vorsorge muss deshalb die weitere Entwicklung bezĂŒglich der Belastung mit Bioziden sorgfĂ€ltig durch Monitoring der GewĂ€sser und GrundwĂ€sser begleitet werden.
Biozide sind aus Sicht der Trinkwasserversorgung im Wasser klar nicht erwĂŒnscht. Denn ihre Wirkstoffe zielen ausdrĂŒcklich darauf ab, Organismen zu schĂ€digen Eine nachhaltige und vorsichtige Nutzung bei Bioziden erachten wir deshalb als besonders wichtig.
Biozide werden im nicht-agrarischen Bereich eingesetzt zur BekĂ€mpfung von SchĂ€dlingen, also beispielsweise in Desinfektionsmittel, Rattengifte oder Holzschutzmittel oder auch als BorspĂŒlmittel in der Geothermie. Fassadenfarben und Putzen können bspw. ausgewaschen werden und mit dem Regenwasser in die Umwelt gelangen.
Bisphenol A (BPA) wird synthetisch hergestellt als Stoff mit hormonĂ€hnlicher Wirkung kategorisiert. Es ist Bestandteil vieler Produkte des tĂ€glichen Gebrauchs wie Plastikflaschen, Plastikspielzeug, Thermopapier, der Auskleidung von Konservendosen, Bodenbeschichtungen uvm. BPA wird zunehmend durch andere Bisphenole wie Bisphenol S oder Bisphenol F ersetzt. Diese verwandte Substanzen zeigen Ă€hnliche toxische Eigenschaften wie BPA. BPA ist vor allem ein Ausgangsstoff fĂŒr die Herstellung von Polykarbonat-Kunststoffen und Epoxidharzen.
Epoxidharze sind ursprĂŒnglich flĂŒssig. Wird eine zweite Komponente, ein HĂ€rter, dazugegeben, reagieren sie zu harten, unlöslichen und chemikalienbestĂ€ndigen Kunststoffen, die als Kleb-, Lack- und GieĂharze fĂŒr OberflĂ€chenbeschichtungen genutzt werden. Aus Epoxidharzen werden Beschichtungen fĂŒr metallische BehĂ€lter fĂŒr Lebensmittel (Konservendosen und GetrĂ€nkebehĂ€lter) und in Wasserkochern hergestellt. In der Wasserversorgung können Reservoir-/BehĂ€lterbeschichtungen mit Epoxidharz, epoxidharzbeschichtete Armaturen oder Rohrinnnensanierung mit Epoxidharzen hergestellt werden.
In der Schweiz wurde BPA im Trinkwasser aus dem Verteilnetz der Wasserversorger nicht nachgewiesen. Das deutsche Umweltbundesamt attestiert, dass Trinkwasser als Quelle fĂŒr Belastungen des Menschen mit Bisphenol A vernachlĂ€ssigbar ist. Ein gewisses Risiko von Bisphenol A im Trinkwasser besteht, wenn Trinkwasserleitungen im GebĂ€ude mit einer Innenbeschichtung aus Epoxidharzen saniert wurde. http://BisphenolDer SVGW als Fachorganisation der Wasserversorger empfiehlt diese Innenrohrsanierung deshalb nicht, sie kann auch nicht zertifiziert werden.Das ausgehĂ€rtet Harz bzw. die Innenbeschichtung solcher Rohrsanierungen selbst ist zwar weitgehend inert, BPA ist fest darin eingebunden. Dennoch kann der Ausgangsstoff BPA unter UmstĂ€nden aus der Beschichtung freigesetzt werden, z.B. bei nicht idealen AushĂ€rtungsbedingungen oder mangelhafter Anwendung des Rohrinnensanierungsverfahrens. Bei Kaltwasserbereich wurden bisher weniger Probleme mit Innenbeschichtungen festgestellt, dagegen können im Warmwasserbereich eher Probleme auftreten.
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"In der Schweiz wird grundsĂ€tzlich angenommen, dass ein öffentlich zugĂ€nglicher Brunnen Trinkwasser fĂŒhrt, das ohne Bedenken konsumiert werden kann." Diese Aussage findet man in einer rechtlichen Stellungnahme zuhanden der Lebensmittelkontrolle Solothurn aus dem Jahr 2005. Der EigentĂŒmer â meist die Gemeinde â hat dafĂŒr zu sorgen, dass der Brunnen Trinkwasser fĂŒhrt, oder er muss zwingend ein Schild mit der Aufschrift âkein Trinkwasserâ anbringen. Der Brunnenmeister einer Gemeinde prĂŒft stichprobenartig die QualitĂ€t der öffentlich zugĂ€nglichen Brunnen.
Einen lÀngeren Text zu diesem Thema gibt es im Wasserspiegel 3/14 des SVGW.
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Finde den nÀchsten Trinkbrunnen
Chlorothalonil ist ein Pestizid-Wirkstoff, der in Pflanzenschutzmitteln seit den 1970er Jahren gegen Pilzbefall als sogenanntes Fungizid zugelassen ist. Er wird v.a. im Getreide-, GemĂŒse-, Wein- und Zierpflanzenbau eingesetzt. Am 26. Juni 2019 hat das Bundesamt fĂŒr Lebensmittelsicherheit und VeterinĂ€rwesen BLV auf der Basis einer Neubeurteilung befunden, dass es fĂŒr Abbauprodukte von Chlorothalonil Hinweise fĂŒr eine GesundheitsgefĂ€hrdung gibt. Neu gilt daher auch der tief angesetzte Höchstwert von 0,000â000â1 g/L (0,1 Mikrogramm pro Liter).
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Verbot von Chlorothalonil ab 2020
In der Vergangenheit wurde der Wirkstoff in der Schweiz jedoch hĂ€ufig und in relevanten Mengen eingesetzt: 30 -45 Tonnen des vom Bund zugelassenen Pestizids Chlorothalonil wurden in der Schweiz jedes Jahr auf den Feldern versprĂŒht, vor allem im Kampf gegen FĂ€ulnis bei Getreide. Dieser Stoff ist durch den Untergrund gesickert und heute können seine Abbauprodukte auch im Trinkwasser in erhöhten Konzentrationen nachgewiesen werden. Dies zeigte 2019 eine breit angelegte Trinkwasseruntersuchung auf Chlorothalonil-Abbauprodukte. Ab 2020 ist das Pestizid verboten.
TrinkwasserqualitÀt weiterhin gewÀhrleistet
Bis Ende 2019 mussten die Wasserversorger mindestens 20 Grundwasserpumpwerke ausser Betrieb nehmen. Betroffen sind Grundwasservorkommen in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten im Mittelland. Durch Sofortmassnahmen kann die TrinkwasserqualitÀt weiterhin gewÀhrleistet werden.
Das gesundheitliche Risiko eines Stoffes hĂ€ngt von zwei Faktoren ab: einerseits von seiner Wirkung auf den Organismus, andererseits von der aufgenommenen Menge (ĂŒber Nahrung, Luft, GetrĂ€nke, Hautkontakt, etc.). Basierend auf Tierversuchen wird die tĂ€glich tolerierbare Aufnahmemenge bestimmt, welche fĂŒr den Menschen unbedenklich ist. Von dieser Menge darf maximal 10% ĂŒber den Trinkwasserkonsum aufgenommen werden. Bei der Risikobewertung eines Stoffes wird davon ausgegangen, dass ein erwachsener Mensch, der tĂ€glich zwei Liter Trinkwasser zu sich nimmt, die toxikologisch tolerierbare Menge nicht ĂŒberschreitet.
Glyphosat ist ein Herbizid (UnkrautbekĂ€mpfungsmittel) und wurde seit der zweiten HĂ€lfte der 1970er Jahre von Monsanto als Wirkstoff auf den Markt gebracht. Weltweit ist es seit Jahren der mengenmĂ€Ăig bedeutendste Inhaltsstoff von Herbiziden. Die toxikologische Relevanz von Glyphosat wird kontrovers diskutiert. Der vereinzelt geĂ€usserte Verdacht auf KanzerogenitĂ€t wurde von den zustĂ€ndigen Behörden bislang nicht bestĂ€tigt.
Trinkwasser: Im Trinkwasser waren alle Messungen der Wasserversorger zu Glyphosat bisher unterhalb der Bestimmungsgrenze (0,025 Mikrogramm pro Liter). Ein Monitoring des Bundesamtes fĂŒr Lebensmittelsicherheit und VeterinĂ€rwesen BLV bestĂ€tigt, dass die GlyphosatrĂŒckstĂ€nde in den Lebensmitteln grundsĂ€tzlich gering sind und keine Gefahr fĂŒr die Gesundheit darstellen.
Grundwasser: Die NAQUA Messungen (Publikation 2019) zeigen, dass im Grundwasser von 600 Messtellen lediglich bei 3 Messtellen eine Konzentration von Glyphosat von ĂŒber 0,1 Mikrogramm pro LiterL nachgewiesen wurde. Glyphosat ist auch im Grundwasser bisher kein nennenswertes Problem. 80% des Trinkwassers wird aus Grundwasser gewonnen.
OberflĂ€chenwasser: In der Schweiz gab es Positivbefunde fĂŒr Glyphosat bisher vor allem in OberflĂ€chengewĂ€ssern. Die ökotoxikologischen Untersuchungen haben gezeigt, dass Glyphosat in den OberflĂ€chengewĂ€ssern zu denjenigen Pestiziden gehört, welche die Wasserlebewesen erst ab relativ hohen Konzentrationen schĂ€digen. Der Wert, welcher auch kurzzeitig zum Schutz selbst der empfindlichsten Wasserlebewesen nicht ĂŒberschritten werden darf, liegt bei 360 Mikrogramm pro Liter.
1 Mikrogramm/l = 0.000001 Gramm/l
Trinkwasser wird am besten frisch und kĂŒhl konsumiert. Falls es gelagert werden muss, kann es bis zu 4 Tage gekĂŒhlt und im Dunkeln aufbewahrt werden. Weitere Einflussfaktoren neben Temperatur und Lichteinfall sind bei der Lagerung Sauberkeit und der Werkstoff des BehĂ€lters (Herauslösen von Stoffen).
Die gute QualitÀt des bereitgestellten Trinkwassers kann innerhalb des Hauses, wo der Besitzer selber verantwortlich ist, abnehmen. Die grösste Gefahr geht von fehlerhaften Hausinstallationen, von stagnierendem Wasser und von unsauberen Filtern und SiebeinsÀtzen aus. Deshalb ist es wichtig, bei Hausinstallationen nur ausgewiesene Fachleute beizuziehen, bei unbenutzten WasserhÀhnen das Wasser etwas vorlaufen zu lassen und die SiebeinsÀtze von Armaturen regelmÀssig zu reinigen.
Trinkwasser ist wohl das reinste Lebensmittel ĂŒberhaupt. Man kann zwar im Extremfall in gewissen TrinkwĂ€ssern am Hahn kleinste Spuren hormonaktiver (so genannter endokriner) Stoffe nachweisen. Diese stammen oft aus WeichmacherrĂŒckstĂ€nden aus Kunststoffbeschichtungen der Hausinstallationen. Hormonaktive Substanzen hingegen, welche ĂŒber die KlĂ€ranlagen in die OberflĂ€chengewĂ€sser eingeleitet werden, werden in der mehrstufigen Trinkwasseraufbereitung zuverlĂ€ssig entfernt. Ersteres kann zu einer extrem geringen HormonaktivitĂ€t von unter 1ng/L â also 0.000â000â001 g/L - EstradiolĂ€quivalent fĂŒhren. Dieser Wert ist bis zu 1 Mio. mal geringer als die Konzentration «natĂŒrlicher» pflanzlicher hormonaktiver Stoffe wie z.B. in Sojaprodukten oder Milch. Der Konsum von Trinkwasser ist in der Schweiz also absolut unbedenklich.
Hartes Wasser kann unter gewissen Bedingungen (erhitzen, verdampfen, verdunsten oder im Kontakt mit basischen Stoffen wie Seifen) zu Ablagerungen von Kalk fĂŒhren. Diese Verkalkungen können oft mit einfachen Mitteln entfernt werden.
Trinkwasser ist nicht steril; es enthĂ€lt auch bei Einhaltung aller gesetzlichen Anforderungen Mikroorganismen. Diese natĂŒrliche Flora bildet feine Biofilme in den Leitungen. Sie ist Bestandteil jedes Trinkwassers, hilft dieses hygienisch stabil zu halten und ist normalerweise nicht von hygienischer Relevanz. So können in einem Glas einwandfreiem Trinkwasser bis zu einer Million Bakterien vorkommen.
BroschĂŒre ĂŒber Keime im Wasser von der Wasserversorgung ZĂŒrich.
Zur Anreicherung des Trinkwassers mit KohlensÀure sind weder gesundheitlichen Vor- noch Nachteile. Es kann allenfalls den Harndrang etwas verstÀrken und beim Sport oder körperlicher Anstrengung aufstossen.
Die Wasserversorgungen sind verpflichtet, die QualitĂ€t des von ihnen bereitgestellten Trinkwassers regelmĂ€ssig zu ĂŒberprĂŒfen. Die HĂ€ufigkeit solcher Kontrollen hĂ€ngt vom vorgĂ€ngig festgestellten Gefahrenpotential im Fassungsgebiet bzw. in den Anlagen und von der Anzahl versorgter Einwohner ab. Weniger relevante Parameter wie Sulfat, Sauerstoffgehalt oder Natrium werden sporadisch im Rahmen von Laboranalysen untersucht.
Die kantonalen Laboratorien fĂŒhren zusĂ€tzlich und unabhĂ€ngig amtliche Stichprobenkontrollen durch.
Legionellen sind Bakterien. Der natĂŒrliche Lebensraum sind Frischwasserbiotope wie OberflĂ€chengewĂ€ssern und Grundwasser. Legionellen können zu einer schweren atypischen Form der LungenentzĂŒndung fĂŒhren (Legionellen-Pneumonie), die als LegionĂ€rskrankheit oder Legionellose bezeichnet wird.
Infektionswege: Eine Infektion erfolgt in der Regel durch das Einatmen kleinster Tröpfchen in der Luft (Aerosole), die Legionellen enthalten. Eine GesundheitsgefÀhrdung durch das Trinken von legionellenhaltigem Wasser kann bei gesunden Personen nach heutigem Wissensstand ausgeschlossen werden.
Infektionsquellen: Als potenzielle Infektionsquellen kommt unter anderem die Hausinstallationen zur Warmwasserverteilung in Betracht. Ein erhötes Infektionsrisiko besteht bei wenig benutzten WohnhÀusern, Neubauten und in GrossgebÀuden mit langen Leitungssystemen und geringem Wasserverbrauch. Betroffen können z.B. KrankenhÀuser, Pflegeheime und Hotels sein.
Verantwortlichkeit: Die Wasserversorgungen sind fĂŒr eine bakteriologisch einwandfreie QualitĂ€t des Trinkwassers bis zum WasserzĂ€hler der GebĂ€ude verantwortlich. Danach steht der GebĂ€udebesitzer in der Pflicht, insbesondere auch in Bezug auf die Aufbereitung des Warmwassers. Da die Versorger Trinkwasser mit einer deutlich tieferen Temperatur als 25° C abliefern, sind Legionellen höchstens in sehr tiefen und somit unbedenklichen Konzentrationen vorhanden.
Schutz vor Legionelleninfektionen: Mit wenigen Massnahmen im Haus kann das Risiko einer Erkrankung durch Legionellen auf ein Minimum reduziert werden. Wird beispielsweise das Wasser im ErwĂ€rmer (Boiler) einmal tĂ€glich wĂ€hrend einer Stunde auf mindestens 60 °C erhitzt, kann die Gefahr einer Infektion mit Legionellen massiv gesenkt werden. LĂ€nger nicht benutze Leitungen sowohl fĂŒr Warm- wie auch Kaltwasser sollten vor einer Wasserentnahme mit nachfliessendem Wasser ausgiebig gespĂŒlt werden.
Der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) hat die relevanten Massnahmen in einem Merkblatt zusammengetragen. Diese Empfehlungen sowie die anerkannten SVGW-LeitsĂ€tze fĂŒr die Erstellung von Trinkwasserinstallationen erlauben es, ein allfĂ€llig vorhandenes Legionellerisiko maximal zu reduzieren.
Die Gefahr, dass Mikroplastik via Grund- oder Seewasser ins Trinkwasser gelangt, wird gemĂ€ss aktuellem Forschungsstand als sehr gering eingestuft, sofern der Stand der Technik eingehalten wird. Diesen Schluss lassen Untersuchungen bei grösseren Wasserversorgern in der Schweiz zu. Mikroplastik wird offenbar durch Filtration bei der Trinkwasseraufbereitung aus dem Wasser entfernt, die natĂŒrliche Filtration im Boden dĂŒrfte denselben Reinigungseffekt haben. Auch wenn es fĂŒr Trinkwasser keine unmittelbare Gefahr darstellt, ist Mikroplastik eine ernst zu nehmende Umweltverschmutzung, da auch Schadstoffe an der OberflĂ€che sorbiert und desorbiert werden könnten. Im Sinne der Vorsorge begrĂŒssen, ja fordern auch die Trinkwasserversorger Massnahmen, welche die Umweltbelastung durch Mikroplastik reduzieren.
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Die weitaus hĂ€ufigsten QualitĂ€tsprobleme beim Trinkwasser sind auf mikrobiologische Verunreinigungen zurĂŒckzufĂŒhren (Bakterien, Viren, Parasiten). Oft ist dabei eine Kontamination mit GĂŒlle und /oder Abwasser der Auslöser. Durch die gesetzliche Selbstkontrolle, die stetige Professionalisierung und die EinfĂŒhrung und Schulung der «Guten Verfahrenspraxis» nach der vom Bund anerkannten Branchenrichtlinie strebt die Versorgungsbranche ein möglichst hohe QualitĂ€tssicherung an.
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Nanopartikel werden im Allgemeinen als Partikel definiert, die in mindestens zwei Raumausrichtungen Ausdehnungen zwischen 1 und 100 nm aufweisen. Von der Nanotechnologie geht nach heutigem Wissensstand gemĂ€ss der Empa keine Gefahr fĂŒr das Trinkwasser aus. Da der Nachweis von Nanopartikel aber sehr schwierig ist und zudem noch sehr wenig ĂŒber die Wirkung von Nanoteilchen auf die menschliche Gesundheit bekannt ist, verfolgen die Wasserversorger die weitere Entwicklung weiterhin aufmerksam. Aufgrund der Grösse der Nanoteilchen im Bereich von Mikroorganismen, darf aber von einem weitgehenden RĂŒckhalt bis zur Trinkwassergewinnung ausgegangen werden.
Nitrosamine sind eine Stoffklasse organisch-chemischer Verbindungen mit grosser industrieller Bedeutung. Einige Nitrosamine können kanzerogen sein.
in der Schweiz sind Nitrosamine kein Problem fĂŒr die TrinkwasserqualitĂ€t, auch können im Trinkwasser Nitrosamine nicht gebildet werden. Eine BeeintrĂ€chtigung der Trinkwasserressource ist in der Schweiz sehr unwahrscheinlich. Zudem ist Trinkwasser hierzulande wenig bis gar nicht chloriert und die genutzten Wasserressourcen in der Schweiz generell nur wenig von Abwasser beeinflusst, was ein möglicher Eintragspfad fĂŒr Nitrosamine ins Trinkwasser darstellen könnte. Als einzige Ausnahme ist aus internationaler Erfahrung bekannt, dass ein Abbauprodukt des mittlerweile verbotenen Pestizides Tolylfluanid im OberflĂ€chenwasser durch Ozonierung (Wasseraufbereitung) Nitrosamine bilden konnte. Aufgrund des sehr geringen Risikos sind in der Schweiz Nitrosamine im Trinkwasser bisher nicht reguliert.
Nitrosamine werden vielmehr unter bestimmten Voraussetzungen gebildet, vor allem im sauren Milieu, wie es etwa im menschlichen Magen herrscht. Seit den 1970er-Jahren ist bekannt, dass Nitrosamine in Lebensmitteln in Gehalten bis zu einigen ?g/kg vorkommen. Dies betrifft in erster Linie Lebensmittel, welche beim Herstellungsprozess erwÀrmt werden wie gerÀucherte sowie mit Nitrit gepökelte Fleisch- und Fischwaren, Malzprodukte und Bier Auch in einer Reihe weiterer Erzeugnisse wurden und werden Nitrosamine gefunden, etwa in Gummiprodukten (z. B. Babysauger), Kosmetika sowie in Tabakrauch.
Nitrat ist natĂŒrlicherweise nur in geringen Konzentrationen im Grundwasser vorhanden. Deutlich erhöhte Konzentrationen ĂŒber dem gesetzlichen Anforderungswert der GewĂ€sserschutzverordnung von 25 mg/l Nitrat treten landesweit an mehr als 15% der beprobten Messstellen auf. In ĂŒberwiegend ackerbaulich genutzten Gebieten liegen die Konzentrationen an bis zu 60% der Messstellen ĂŒber diesem Wert. Im Trinkwasser kann bis jetzt der geltende Höchstwert der TBDV von 40 mg/L in aller Regel eingehalten werden. Obwohl der aktuelle Wert von 40 mg/L als derzeit unbedenklich eingestuft wird, fordern die Wasserversorger - im Sinne einer Vorsorge - den Nitratwert im Trinkwasser deutlich unterhalb diesem Höchstwert abzusenken.
Organische Pestizide, deren Abbauprodukte und andere Fremdstoffe treten landesweit an 22% der Grundwassermessstellen in Konzentrationen von mehr als 0.1?g/l auf. An 2% der Messtellen werden sogar die Anforderungswerte gemĂ€ss GewĂ€sserschutzverordnung fĂŒr die Wirkstoffe ĂŒberschritten. In intensiv ackerbaulich genutzten Gebieten liegen die Konzentrationen der Pestizide und deren Abbauprodukte sogar an 70% der Messstellen u?ber dem Wert von 0.1 mg/l. Die festgestellte Entwicklung ist besorgniserregend. Problematische Stoffe bleiben aber oft sehr hartnĂ€ckig im Grundwasser â so ist Atrazin mancherorts noch 10 Jahre nach dem Austragungsverbot nachweisbar.
Im Trinkwasser können heute die Höchstwerte noch in aller Regel eingehalten werden, teilweise sind aber bereits spezifische Massnahmen (Aufbereiten, Mischen) dazu notwendig.
Die Wasserversorgungen sind gesetzlich verpflichtet, mindestens einmal jĂ€hrlich umfassend ĂŒber die QualitĂ€t des Trinkwassers zu informieren. Die Wasserversorgungen können ihre Daten auf www.wasserqualitaet.ch eingeben oder sie an anderer Stelle veröffentlichen. FĂŒr spezifische Fragen zur QualitĂ€t Ihres Trinkwassers, können Sie bei der zustĂ€ndigen Wasserversorgung oder bei der Gemeinde nachfragen.
40% des Quell- und Grundwassers kann ohne Aufbereitung als Trinkwasser abgegeben werden. Der Rest wird ein- oder mehrstufig aufbereitet. In gewissen Wasserversorgungen werden dabei geringe Mengen Chlorverbindungen als Desinfektionsmittel beigefĂŒgt, spĂ€ter aber wieder entfernt. Hingegen wird Chlor fĂŒr den Netzschutz eingesetzt und gelangt so in die Haushalte. Doch auch diese Mengen sind vom Menschen meist nicht wahrnehmbar.
Desinfektion mittels UV und Ozon hinterlĂ€sst keine RĂŒckstĂ€nde.
Komischer Geruch und sichtbare Verschmutzung, welche durch das SpĂŒlen der Leitungen nicht eliminiert werden können, deuten auf eine Trinkwasserverschmutzung hin. In einem solchen Fall muss sofort die lokale Wasserversorgung informiert werden.
Folgende Angaben sind wichtig:
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In der Schweiz sind wir in der glĂŒcklichen Lage, ĂŒber umfangreiche Wasserressourcen zu verfĂŒgen, so dass der Wasserbedarf an den meisten Orten gedeckt werden kann.
Die Wasserversorgung muss genĂŒgend Wasser fĂŒr die BrandbekĂ€mpfung bereitstellen. Dies braucht ein Mindestmass an WasservorrĂ€ten. Bei ĂŒbermĂ€ssigem Wassersparen kann es deshalb vorkommen, dass Wasser eine hohe Verweildauer im Netz hat. Dies kann die Trinkwasser-QualitĂ€t beeintrĂ€chtigen und fĂŒhrt dazu, dass das Netz vermehr gespĂŒlt werden muss.
Warmwasser sparen bringtâs: Warmwasser vom Hahn enthĂ€lt durchschnittlich 150-mal mehr Energie als Kaltwasser! Ein bewusster Umgang mit Warmwasser spart Energie und Geld.
Tipps:
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Weil sich Trinkwasser nach lĂ€ngeren Standzeiten in der Hausinstallation qualitativ verschlechtert, lautet die Empfehlung, nur frisches Kaltwasser zu trinken und fĂŒr die Lebensmittelzubereitung zu verwenden. Um qualitativ gutes Wasser aus dem Wasserhahn zu erhalten, sollte man es jeweils solange vorlaufen lassen, bis es konstant kĂŒhl ist. Bei der RĂŒckkehr aus den Ferien ist lĂ€ngeres SpĂŒlen angezeigt.
Rund 80 Prozent der Bevölkerung werden mit Grundwasser versorgt. Grundwasser wird durch verschiedenen Schutzzonen von Gesetzes wegen vor Verunreinigungen geschĂŒtzt. Leider ist das Grundwasser an manchen Orten nicht so geschĂŒtzt, wie es das Gesetz verlangt. Der Vollzug ist nicht immer gesetzeskonform möglich. Von ungenĂŒgenden Schutzzonen betroffen sind zwölf Prozent der Schweizer Bevölkerung â etwa eine Million Menschen. In solchen FĂ€llen muss die Wasserversorgung mit weitergehenden technischen Massnahmen und/oder verstĂ€rkter Kontrollen und Probenahme die TrinkwasserqualitĂ€t sichern. Dieser löchrige Schutz ist unbefriedigend, deshalb fordern die Wasserversorger seit Jahren wirksamere Schutzmassnahmen, zum Beispiel in einem Gegenvorschlag zur Trinkwasserinitiative.
Unbekannte Fremdstoffe in den natĂŒrlichen Wasservorkommen und letztlich auch im Trinkwasser mĂŒssen auch in Zukunft erwartet werden. Der Schutz im Rahmen der Zuströmbereiche wirkt heute oft aufgrund von Vollzugsschwierigkeiten nicht ausreichend. Durch die aufwĂ€ndige Trinkwasseranalytik der grossen Schweizer Wasserversorger mithilfe biologischer Testreihen (Beobachtung von Wasserflöhen im Trinkwasser; Tests, welche eine biologische AktivitĂ€t des Wasser nachweisen und andere mehr) kann eine sehr hohe Sicherheit erreicht werden und die relevanten Parameter können erkannt werden, ohne jede einzelne Substanz zu kennen oder nachweisen zu mĂŒssen. Werden in diesen Detailuntersuchungen Probleme erkannt, wird das Thema national und international in Fachgremien diskutiert und untersucht und Massnahmen abgeleitet.
In der Regel sind die Urangehalte im Trinkwasser in der Schweiz gering. Doch vor allem im GraubĂŒnden, im Tessin und im Wallis können erhöhte Werte aufgrund geogener Belastungen von mehr als 10 ”g Uran pro Liter gemessen werden. Der seit Januar 2014 geltende Höchstwert von 30 ”g Uran pro Liter wird jedoch kaum ĂŒberschritten. Lediglich in 6 Gemeinden in der Schweiz (alle im Kanton Wallis) wurden Uranwerte ĂŒber 30 ”g/l gemessen. Wasserfassungen in welchen der Grenzwert fĂŒr Uran ĂŒberschritten wird, mĂŒssen an die gesetzlichen Regelungen in der TBDV angepasst werden, die betroffenen Gemeinden haben bis 2019 Zeit. In Deutschland gilt ĂŒbrigens ein strengerer Grenzwert von 10 ”g/L.
Rost ist die hĂ€ufigste Ursache fĂŒr rotbraun verfĂ€rbtes Trinkwasser. Er enthĂ€lt im Wesentlichen fĂŒr den Menschen unschĂ€dliches Eisen. Rostwasser kann nach Arbeiten an Hausinstallationen auftreten oder generell auf Probleme in diesem Bereich hinweisen. SpĂŒlt man die Leitungen, wird das Wasser in den meisten FĂ€llen wieder klar.
In einigen FĂ€llen können sich jedoch in Rostblasen gesundheitsschĂ€dliche Bakterien ansiedeln. Geschieht dies, oder lassen sich VerfĂ€rbungen durch das SpĂŒlen nicht eliminieren, suchen Sie das GesprĂ€ch mit der Wasserversorgung in Ihrer Gemeinde.
Nein, Trinkwasser ist gesundheitlich unbedenklich.
Die Fortschritte in der Laboranalyse erlauben den Nachweis von Kleinstmengen an chemischen Stoffen im Trinkwasser. Deren Nachweisbarkeit an sich ist jedoch noch kein Risiko. In den derzeit nachgewiesenen Konzentrationen sind diese Substanzen fĂŒr den Menschen nach heutigem Wissensstand unbedenklich. ArzneimittelrĂŒckstĂ€nde beispielsweise liegen in der Regel zehntausend- bis millionenfach unter den medizinisch indizierten Dosen. RĂŒckstĂ€nde von Pflanzenschutzmitteln und hormonaktive Substanzen sind hingegen dabei kritischer zu beurteilen, da sie bereits in geringen Mengen eine nachteilige Wirkung haben können.
Die Grenzwerte fĂŒr Fremdstoffe im Trinkwasser regelt die Verordnung des EDI ĂŒber Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugĂ€nglichen BĂ€dern und Duschanlagen.
Die WasserhĂ€rte ist ein Mass fĂŒr Kalzium und Magnesium im Wasser. Vereinfacht kann man sich darunter den Kalkgehalt des Wassers vorstellen. Die WasserhĂ€rte wird in der Schweiz in französischen HĂ€rtegraden (ofH) gemessen. Die Skala reicht von 0 ofh (sehr weich) bis ca. 50 ofh (hart).
Zu Hause nutzt jeder Schweizer im Durchschnitt 142 Liter Wasser pro Tag. Der grösste Anteil Wasser (ca. 70%) fĂ€llt auf WC-SpĂŒlung, Duschen, Baden und KĂŒchenspĂŒltisch. ZĂ€hlt man den Wasserverbrauch am Arbeitsplatz, in der Freizeit und in den Ferien hinzu, ergeben sich ĂŒber die gesamte Bevölkerung gemittelt rund 162 Liter pro Person und Tag.
Dazu kommt eine grosse Menge an virtuellem Wasser. Als virtuelles Wasser wird derjenige Wasseranteil bezeichnet, der in der Nahrung beispielsweise durch die BewĂ€sserung von Getreidefeldern oder die Aufzucht von Rindern und in der Industrie zur Herstellung von KonsumgĂŒtern und Kleidern verbraucht wird. GemĂ€ss Studien macht dies tĂ€glich ca. 4000 Liter pro Person aus. Oft wird dieses Wasser nicht in der Schweiz, sondern in LĂ€ndern mit geringeren Wasserreserven verbraucht.
Nein, frĂŒher wurde von einigen Wasserversorgungen zusĂ€tzlich Fluorid zur Kariesprophylaxe ins Trinkwasser gegeben. Dies geschieht heute in der Schweiz nicht mehr.
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