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Die Fortschritte in der Laboranalyse ermöglichen es, immer mehr chemische Substanzen - meist in sehr geringen Konzentrationen - nachzuweisen. Wie Trinkwasserversorgungen mit diesen Spurenstoffen umgehen, ist in der Verordnung des EDI über Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschanlagen (TBDV) und im Leitfaden des BAG "Umgang mit nicht geregelten Fremdstoffen im Trinkwasser" beschrieben.
Die gemessenen Mengen sind beinahe unvorstellbar klein - oft spricht man vom Nanogrammbereich. So kann ein einziges Salzkorn in einem 50-Meter Schwimmbecken nachgewiesen werden; dies entspricht etwa 1 Nanogramm pro Liter. Um die Dosis einer Aspirintablette (500mg) aufzunehmen, müsste man bei einer Konzentration des Arzneimittels Aspirin von 100 ng/l im Wasser während 7000 Jahre täglich 2 Liter davon trinken.
Für den Menschen sind die im Trinkwasser nachgewiesenen Konzentrationen nach heutigem Wissenstand unbedenklich. Grundsätzlich gilt: Die Nachweisbarkeit einer Substanz sagt zunächst nichts über deren Risiken aus.
Zu den unerwünschten Spurenstoffe gehören Rückstände aus Pflanzenschutzmitteln und hormonaktive Substanzen aus der Human- und Veterinärmedizin sowie aus Reinigungsmitteln. Auf diese Fremdstoffe muss in Zukunft das Augenmerk gelegt werden, da sie bereits in kleinen Konzentrationen eine nachteilige Wirkung auf die Wasserqualität haben können.
Weitere Spurenstoffe wie Arsen, Uran, Radon und Fluorid kommen natürlicherweise in unserer Umwelt vor. In höheren Konzentrationen können jedoch auch diese Inhaltsstoffe die Gesundheit der Menschen negativ beeinflussen. Auch Eisen und Mangan sind häufige Minerale im Erdreich. Gelangen sie ins Trinkwasser, können je nach Gehalt Trübungen und Gelbverfärbungen auftreten und der Geschmack des Wasser verändert sich.
Nanogramm, Milligramm oder Gramm pro Liter? Die Masse für Kleinstkonzentrationen von Stoffen im Wasser sind schwierig vorstellbar. Manchmal helfen Vergleiche vom Zuckerwürfel im See oder von einem kleinen Würfel mit einer Kantenlänge von einem Millimeter in einem Kubikmeter. Die Animation versucht dies darzustellen.
Trotzdem gilt: Die Grössenordnung alleine sagt nichts über die Toxizität aus.
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